Casinos ohne LUGAS - Spielen ohne LUGAS Limit
LUGAS Fakten | |
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Vollständige Bezeichnung: | Länderübergreifendes Glücksspielaufsichtssystem |
Eingeführt: | 1. Juli 2021 |
Zuständige Behörde: | Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt, ab 1.1.2023: GGL |
Zweck: | Überwachung des gesetzlichen Einzahlungslimits & Verhinderung von Parallelspiel |
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Mit dem Begriff LUGAS kommen deutsche Casinospieler aktuell immer häufiger in Berührung. Das sogenannte "Länderübergreifende Glücksspielaufsichtssystem" wurde mit Inkrafttreten des Glücksspielstaatsvertrags 2021 eingerichtet und soll der zuständigen Behörde bei der Überwachung des deutschen Glücksspielmarktes helfen.
Aktuell befindet sich das Überwachungssystem, das letztlich nichts anderes ist, als ein IT-System zur digitalen Datensammlung, noch in der Testphase. Online Casinos, die sich um eine deutsche Lizenz beworben haben, werden automatisch aufgefordert, sich anzuschließen, allerdings ist dies für nach deutschem Recht lizenzierte Anbieter ohnehin verpflichtend.
Ziel ist es, mithilfe von LUGAS die Einhaltung von Regeln, wie sie der Glücksspielstaatsvertrag vorgibt, sicherzustellen. Genau genommen soll die Umsetzung von zwei Bestimmungen überwacht werden:
- Das Einzahlungslimit je Monat und Kunde von 1.000 Euro.
- Dass Spieler zu jedem Zeitpunkt nur bei einem Glücksspielanbieter aktiv sein beziehungsweise spielen dürfen.
Inhaltsverzeichnis
- Liste seriöser Casinos ohne LUGAS
- Was ist LUGAS?
- LUGAS und das Glücksspielgesetz in Deutschland
- So funktioniert LUGAS: Zentraldatei und Auswertesystem
- Verarbeitung von persönlichen Daten durch die LUGAS Datenbank
- Einzahlungslimit mit und ohne LUGAS: Das sind die Unterschiede
- Sind Online Casinos ohne LUGAS sicher?
- Slot Anbieter ohne LUGAS - darauf sollte geachtet werden
- Kritik an LUGAS
- FAQ zu LUGAS
- Fazit zu Casinos ohne LUGAS
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Was ist LUGAS?
Bei LUGAS handelt es sich im Grunde genommen um eine Datensammlung beziehungsweise ein elektronisches System zur Datenverarbeitung, das der Kontrolle von Spielern und Glücksspielanbietern dient, die sich für eine deutsche Glücksspiellizenz nach GlüStV entschieden haben. Solche Unternehmen sind verpflichtet, Kundendaten an das IT-System LUGAS zu melden.
Im Grunde ist LUGAS für zwei Bereiche zuständig:
- das Monatslimit für Einzahlungen und
- die Verhinderung parallelen Spiels bei unterschiedlichen Anbietern.
LUGAS und das Glücksspielgesetz in Deutschland
Für Slot-Spieler und Freunde von Online Sportwetten gibt es seit der Novellierung des Glücksspielstaatsvertrags zahlreiche Einschränkungen. Live Wetten sind ebenso untersagt wie Live Casino Spiele. Auch für das IT-System LUGAS bietet der GlüStV die Rechtsgrundlage.
Generell steht die Bekämpfung von Spielsucht im Vordergrund, wobei der deutsche Gesetzgeber mit seinen Eingriffen in die Spielerautonomie weiter geht als es in anderen europäischen Ländern der Fall ist.
So sieht der neue Glücksspielstaatsvertrag, der ab Juli 2023 von der GGL überwacht wird, sehr klare und enge Limits für Einzahlungen, Einsätze und Spielzeiten vor. Um die Einhaltung selbiger sicherzustellen, bedarf es einer Überwachung und entsprechender technischer Hilfssysteme.
So funktioniert LUGAS: Zentraldatei und Auswertesystem
Da LUGAS, wie erklärt, zwei verschiedene Funktionen erfüllt, werden zwei Zentraldateien geführt:
1.) Aktivitätsdatei
Gut zu wissen: Im Fall des staatlichen Lottos stehen Spieler nur dann auf aktiv, sofern sie an mehr als zwei Ziehungen pro Woche teilnehmen.
2.) Limitdatei
Im GlüStV 2021 ist ein Einzahllimit verankert, das Einzahlungen von Spielern auf ihr Spielerkonto auf 1.000 Euro monatlich beschränkt. Die Einhaltung desselben zu überwachen ist Aufgabe der Limitdatei. Zudem können Spieler ein individuelles Einzahlungslimit bestimmen, das unter der vom Gesetz festgelegten Grenze liegt. Einzahlungen sowie individuelle Zahlungslimits von Spielern sind vom Betreiber an die Limitdatei zu melden.
Hinzu kommt ein Auswertesystem, das die von den Glücksspielanbietern auf einem Safe-Server bereitgestellten Daten verarbeitet.
Konkret bietet das System dem Glücksspielbetreiber die folgenden Funktionen, um ein Spielerprofil zu verwalten:
- Registrierung
- Änderung der Daten
- Änderung der Spieler-ID
- De-Registrierung
Verarbeitung von persönlichen Daten durch LUGAS Datenbank
Betreffend Datenschutz hält das Landesministerium Sachsen-Anhalt fest:
"Das Pseudonym eines Spielers wird bei dessen erstmaliger Registrierung durch einen Glücksspielanbieter in den Zentraldateien erstellt. Dabei übermittelt der Glücksspielanbieter auch eine von ihm festgelegte eindeutige Spieler-ID an die Zentraldateien, welche für die weitere spielerbezogene Kommunikation verwendet wird. Mit diesem Vorgehen wird sichergestellt, dass keine personenbezogenen Daten für Spieler gespeichert werden und der zuständigen Glücksspielbehörde keine personenbezogenen Daten von Spielern zugänglich sind."[1]
Die Daten von Spielern werden also pseudoanonymisiert, damit die Identität des Spielers nicht oder nur schwer festgestellt werden kann.
Einzahlungslimit mit und ohne LUGAS: Unterschiede
Bis dato sind Casinos ohne LUGAS in Deutschland zugänglich, ein Registrierung ist dort möglich. Auch funktionieren Ein- und Auszahlungen nach gewohnter Manier, die von der GGL angestrebten IP-Sperren dürften noch einige Zeit auf sich warten lassen beziehungsweise gänzlich an der praktischen bzw. rechtlichen Umsetzbarkeit scheitern.
Bleibt zu klären, welche Unterschiede Spieler hier erwarten und inwieweit das Spielen bei Anbietern ohne LUGAS anders oder besser ist.
Folgender Vergleich soll die Frage beantworten:
Für all jene, die in Casinos ohne LUGAS spielen, gibt es keine Überwachung monatlicher Einzahlungen. Wer um mehr als 1.000 Euro im Monat spielen möchte, kann dies, sofern das Casino die entsprechenden Rahmenbedingungen bietet, tun. Das bedeutet natürlich auch, dass mehr Eigenverantwortung gefragt ist.
Sind Online Casinos ohne LUGAS sicher?
Einschränkungen, wie sie LUGAS vorgibt, zielen ausschließlich auf den Schutz vor Spielsucht und sprechen Spielern, bei denen es sich schließlich um mündige Bürger handelt, Selbstkontrolle und Eigenverantwortung ab. In lizenzierten Casinos, die nicht an LUGAS angeschlossen sind, wird beides gewahrt, ohne auf Vorkehrungen zu verzichten. Im Account können Limits hinterlegt werden, auch besteht im Regelfall die Möglichkeit, sich für einen gewissen Zeitraum selbst zu sperren.
Slot Anbieter ohne LUGAS - darauf sollte geachtet werden
Generell sollte jedes Online Casino nachweisen können, welche Maßnahmen es in den Bereichen Datenschutz und Spielsuchtprävention sowie zur Vorbeugung von Geldwäsche tut. Ebenfalls wichtig ist, dass heikle Daten verschlüsselt übermittelt werden. Auf die von uns empfohlenen Casinos trifft das in jedem Fall zu.
Weitere Sicherheitsaspekte sind:
- Glücksspiellizenz aus Malta oder Curacao
- 2FA Autorisierung für höchste Sicherheit
- Solide Auswahl sicherer Zahlungsmethoden
- Sperroption für einen gewissen Zeitraum
- Kooperation mit Organisationen im Bereich Spielsuchtprävention
- Transparente Geldwäsche- und Datenschutzrichtlinien
Zwar überlassen Anbieter ohne LUGAS ihren Kunden mehr Eigenverantwortung, sie sollten aber natürlich trotzdem bereit sein zu helfen, wenn es zu auffälligem Spielverhalten kommt. Zu diesem Zweck gibt es besagte Kooperation mit Organisationen, die sich auf Spielsuchtprävention und -bekämpfung spezialisiert haben.
Kritik an LUGAS
Zwar ist das Länderübergreifende Glücksspielaufsichtssystem (LUGAS) auf den Weg gebracht worden, noch scheint es allerdings mit angezogener Handbremse zu laufen. Nach wie vor gibt es zahlreiche Glücksspielanbieter, die nicht an das System angeschlossen sind, nicht zuletzt, weil sie aufgrund vieler Bedenken zögerlich sind.
Laut Mathias Dahms, Präsident des Deutschen Sportwettenverbands, sei beispielsweise die Frage der Haftung ungeklärt, etwa wenn das System ausfallen sollte und den Anbietern dadurch Schaden entsteht. Der Nutzungsvertrag für LUGAS überträgt prinzipiell alle Verantwortung an den Glücksspielbetreiber. Aus der Verpflichtung für in Deutschland lizenzierte Anbieter einerseits, und den offenen Fragen zum Datenschutz, ergebe sich zudem eine "Zwickmühle":
"Auf der einen Seiten riskieren die Anbieter ihre Lizenz, auf der anderen Seite riskieren sie gegen die datenschutzrechtlichen Verpflichtungen gegenüber ihren Kunden zu verstoßen."[2]
So weit hergeholt dürften die Bedenken vonseiten der Industrie nicht sein. Entwickler Dataport muss sich derzeit nämlich die Frage gefallen lassen, ob das System in der Praxis auch bei hoher Auslastung bestehen kann, nämlich in Momenten, da viele Abfragen zeitgleich zu verarbeiten sind. Insbesondere Buchmacher, die zu Stichtagen wie einem großen Bundesliga-Event Millionen Kunden erwarten, die sowohl einzahlen als auch Wetten platzieren, drängen darauf, dass die Inbetriebnahme des Aufsichtssystems in kleineren Schritten erfolgt. Kritisiert wird, dass eine Volllast nicht simuliert werden kann und es steht zu befürchten, dass es in eben solchen Situationen zum Zusammenbruch des Systems kommen wird.
Der größte aller Kritikpunkte an dem Länderübergreifenden Glücksspielaufsichtssystem ist und bleibt aber der Datenschutz. Machen sich all jene, die online spielen, nun zum "gläsernen Kunden"? Eine berechtigte Sorge, wobei das Landesverwaltungsamt Sachsen-Anhalt immer wieder beteuert, dass persönlichen Daten anonymisiert werden. LUGAS verursache ihm "erhebliche Bauchschmerzen", meint etwa Mathias Dahms. Und das System sei "weltweit einmalig".[3]
FAQ zu LUGAS im Casino
- Ist das Glücksspiel im Casino ohne LUGAS legal?
- Wie finde ich Online Casinos ohne LUGAS?
- Muss ich meine Daten bei LUGAS speichern lassen?
- Wie hoch ist das LUGAS Einzahllimit?
- Kann ich das LUGAS Limit ändern beziehungsweise erhöhen?
- Wer hat bei LUGAS Zugriff auf meine Daten und wie werden sie geschützt?
- Kann ich trotz LUGAS weiterhin in mehreren Casinos spielen?
1.) Ist das Glücksspiel im Casino ohne LUGAS legal?
Wie so oft, wenn es um Rechtsfragen geht, gibt es keine klare Antwort. Die deutsche Glücksspielbehörde GGL würde es natürlich am liebsten sehen, dass nur solche Anbieter Zutritt zum heimischen Glücksspielmarkt haben, die sich ihrer Regulierung unterwerfen und damit auch LUGAS implementieren. Zu diesem Zweck arbeitet die GGL bereits mit Nachdruck an IP-Sperren, verhängt Strafen gegen Zahlungsanbieter und droht auch den Internetprovidern mit Bußgeldern, sofern sie die Webseiten von Casinos ohne LUGAS in Deutschland nicht sperren.
Andererseits werden sich Casinos ohne LUGAS wohl auch in Zukunft weiter auf das EU-Recht und die im gesamten Gemeinschaftsraum zugesicherte Dienstleistungsfreiheit berufen. Mit einer Lizenz aus Malta oder Curacao müsste entsprechend dieser Argumentation das Angebot auch in Deutschland bereitgestellt werden dürfen. Der deutsche Glücksspielstaatsvertrag arbeitet aktuell jedoch genau dagegen an, so dass man weiterhin von einer rechtlichen Grauzone sprechen muss.
zur FAQ Übersicht2.) Wie finde ich Online Casinos ohne LUGAS?
Eine Möglichkeit, Anbieter ausfindig zu machen, die nicht an das zentrale IT-System der GGL angeschlossen sind, bieten wir mit unserer Liste an empfohlenen Casinos ohne LUGAS. Die meisten dieser Betreiber halten eine Lizenz aus Curacao.
3.) Muss ich meine Daten bei LUGAS speichern lassen?
Als Spieler hat man keine Entscheidungsmacht darüber beziehungsweise keinen Einfluss darauf. Mit der Registrierung beim Glücksspielbetreiber wird auch den AGBs zugestimmt. Sofern der Anbieter an LUGAS angeschlossen ist, wird der Eintrag in die staatliche Datenbank automatisch vom Casino veranlasst. In der Datenschutzerklärung des Casinos wird man diesbezüglich aufgeklärt.
Die einzige Chance, einer Datenübermittlung an LUGAS aus dem Weg zu gehen, besteht also faktisch darin, sich bei einem Casino ohne LUGAS zu registrieren.
zur FAQ Übersicht4.) Wie hoch ist das LUGAS Einzahllimit?
Das Länderübergreifende Glücksspielaufsichtssystem (LUGAS) orientiert sich an den Vorgaben des Glücksspielstaatsvertrags. Demnach ist die Einzahlung für Kunden pro Monat auf 1.000 Euro begrenzt und das IT- System sorgt dafür, dass dieses Limit nicht überschritten wird. Der Betrag kann einmalig oder in Teilbeträgen eingezahlt werden.
zur FAQ Übersicht
5.) Kann ich das LUGAS Limit ändern beziehungsweise erhöhen?
Laut GlüStV ist das Einzahlungslimit fest vorgegeben, eine Erhöhung ist im Zusammenhang mit Casinospielen nicht möglich. Änderungen lassen sich lediglich in die andere Richtung vornehmen. Zu diesem Zweck wird der Spieler bei der Registrierung vom Casino aufgefordert, ein monatliches Einzahllimit festzulegen.
Die 1.000 Euro-Obergrenze, die gesetzlich verankert ist, darf dabei nicht überschritten werden. Untergrenze gibt es demgegenüber keine.
zur FAQ Übersicht6.) Wer hat bei LUGAS Zugriff auf meine Daten und wie werden sie geschützt?
Zugang zu LUGAS haben die deutsche Glücksspielbehörde sowie die Casinos, die an das System angeschlossen sind. Damit niemand Unbefugter zugreift, wird mit Sicherheitszertifikaten gearbeitet. Prinzipiell darf man sich das aber nicht so vorstellen, dass Casinobetreiber Abfragen vornehmen, das heißt beliebig Einträge abrufen können. Ihre Nutzung der Datenbank ist darauf beschränkt, Daten zu melden. Wird bei einer Meldung und dem darauffolgenden Datenabgleich durch das System festgestellt, dass ein Spieler bereits in einem anderen Casino aktiv ist oder er sein monatliches Einzahlungslimit ausgeschöpft hat, muss der Betreiber weitere diesbezügliche Aktivitäten des Spielers unterbinden.
7.) Kann ich trotz LUGAS weiterhin in mehreren Casinos spielen?
LUGAS ist dazu da, zeitgleiches anbieterübergreifendes Spielen, sogenanntes Parallelspiel, zu unterbinden. Das bedeutet: Sobald man bei einem Anbieter, der an die LUGAS Zentraldateien angeschlossen ist, als Spieler aktiv wird (sich einloggt), ist es nicht erlaubt, in einem zweiten Casino zu spielen. Der Status des Spielers wird in der LUGAS Datenbank auf „aktiv" gestellt. Erst wenn man sich vom Spielerkonto abgemeldet hat und eine Wartezeit von fünf Minuten verstrichen ist, kann man zu einem anderen Anbieter wechseln. Bei Casinos ohne LUGAS entfällt die Aktivitätssperre, Parallelspiel bleibt also weiterhin möglich.
zur FAQ ÜbersichtFazit zu Casinos ohne LUGAS
LUGAS, das nach OASIS zweite bundesweite Verarbeitungssystem von Spielerdaten, dient dazu, die Einhaltung zweier Lizenzbestimmungen in Deutschland sicherzustellen. Dies ist zum einen das 1000-Euro-Monatslimit für Kontoeinzahlungen und zum anderen die Beschränkung der Spielaktivität auf einen Anbieter. Kritik gibt es vor allem am Datenschutz, sowie Zweifel, ob das System überhaupt praxistauglich ist. Aus Spielersicht ist es aber vor allem eines: ein weiterer Schritt hin zu weniger Selbstbestimmtheit.
Spieler, die ihre Freiheiten behalten und nicht zu gläsernen Bürgern werden wollen, werden daher künftig wohlGlücksspielanbieter ohne LUGAS ansteuern.
Quellen- und Linkverzeichnis:
[1] https://lvwa.sachsen-anhalt.de/das-lvwa/kommunales-ordnung-verbraucherschutz-migration/gluecksspielrechtliche-uebergangsaufgaben-nach-27p-gluestv-2021/zentraldateien-limitdatei-aktivitaetsdatei-sowie-safe-server-auswertesystem/
[2] & [3] https://www.gamesundbusiness.de/lugas-weltweit-einmalige-datensammlung